Im letzten Blogbeitrag zu den drei Berufsbildern der Zukunft haben wir den Digital Designer als Visionären Entwickler für digitale Lösungen identifiziert. In der Arbeitswelt der Zukunft braucht es zudem jemanden, der es schafft diese großen Visionen umzusetzen. Jemanden, der in der Lage ist technische Lösungen zu realisieren und diese zu übersetzen. Schlussendlich braucht die Arbeitswelt der Zukunft
Digital Engineers*
Zielbild
Digital Engineering ist das Berufsbild der Ingenieurinnen und Ingenieure der Digitalisierung. Sie fokussieren sich auf die technischen Realisierung von digitalen Lösungen. In unserer aktuellen Arbeitswelt wird die Vision des Architekten durch den Konstrukteur technisch umgesetzt. Nur zusammen wird das Bauwerk möglich. Exakt diese Konstellation gibt es in einem digitalen Umfeld zwischen dem Digital Designer und dem Digital Engineer. Der Engineer ist in der Lage, die Brücke zwischen den großen Visionen des Digitalen Designers und der technischen Affinität des Data Scientist zu schlagen.
Die Persönlichkeit des Digital Engineers ist sehr lösungsorientiert und vermittelnd. Er denkt nicht problemorientiert, sondern ist immer auf der Suche nach passenden digitalen Lösungsansätzen. Daher muss er auch eher generalistisches – als spezifisches – Wissen mitbringen. Es liegt in seinem Aufgabengebiet, viele Disziplinen und Technologien miteinander zu verknüpfen um sich so der Vision des Digital Designers anzunähern.
Candidate Persona
Da das Digital Engineering noch kein eigenständiges Wissenschaftsfeld ist, stellt sich auch hier die Frage, wie man es schafft die Methoden zur Konstruktion und Realisierung von digitalen Lösungen in bestehenden Arbeitsbereichen zu identifizieren.
Wie finde ich Digital Engineers?
Hier ist besonders breites Wissen gefordert. Berufe mit generalistischem Fokus eine sehr gute Basis für einen Digital Engineer. Dazu benötigt es noch ein tiefes Verständnis über die aktuellen Technologien und Möglichkeiten zur Lösungsfindung. Dementsprechend könnte einerseits ein generalistischer IT Anforderungsmanager in Frage kommen. Denn seine Aufgabe ist es bereits heute die Kundenwünsche in technisch realisierbare Lösungen zu gießen. Andererseits wäre auch jegliche Art von Berater, Consultant oder Caoch denkbar. Hier ist vor allem die Lösungsorientierte Denkweise ausschlaggebend. Die Übersicht über die entsprechenden technischen Lösungen lässt sich schnell erarbeiten, da sich diese in Zukunft noch schneller ändern wird.
Aber auch hier geht es nicht primär um die benötigen Hardskills für diese Tätigkeit, da diese schlichtweg noch nicht existieren. Sondern es geht vor Allem um die benötigten Softskills, die es den Bewerbenden erlauben sich selbstständig in dieses Berufsbild einzuarbeiten und es somit auch zu gestalten.
Das Mindset der Digital Engineers
Hier brauchen wir einen ausgeprägten Digitalen Brückenbauer. Ein Digital Engineer muss nicht nur ein Grundverständnis über viele Disziplinen mitbringen, sondern er muss zugleich auch in der Lage sein, die Vision des Digital Designer zu verstehen, Lösungen dafür zu entwickeln und diese technischen Lösungen zu übersetzten, damit man sie erfolgreich entwickeln kann. Daher sind beim Digital Competence Indicator besonders die Dimensionen Offener Umgang mit Scheitern, sowie Proaktivität und unternehmerisches Handeln entscheidend. Wenn hier die Ausprägungen sehr hoch sind, so ist bringt der Kandidat eine besonders passendes Mindset mit und er wäre ein idealer Digital Engineer.
Was sind eure Gedanken zum Berufsbild des Digital Engineers? In unserer Reihe stellen wir euch im nächsten Teil das Berufsbild Data Scientist vor. Stay tuned!
*Digital Engineering als Berufsbild für „Ingenieurinnen und Ingenieure der Digitalisierung“, vergleichbar mit typischen technischen Disziplinen aus dem konstruktiven Bereich, befasst sich mit der Konstruktion und Realisierung digitaler Lösungen. Deswegen muss das Digital Engineering ein eigenständiges Wissenschaftsfeld sein und sich den Methoden zur Konstruktion und Realisierung digitaler Lösungen sowie der Erforschung und Weiterentwicklung systemischen Aspekte des Digitalen widmen.
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