Im Mindset Coffee Podcast spricht Frank Tiefel, Digital Transformation Manager bei der PSD Bank über um Menschen und Mindset in der digitalen Transformation. Frank berichtet, wie man eine Genossenschaftsbank transformiert und weshalb dies auch radikale Fragen benötigt. Zudem gibt er einen Einblick in sein Führungsverständnis und was ihn zu einem Sinnstifter macht.
Der gelernte Banker hat schon einige Stationen hinter sich.
Nach der Ausbildung bei der Commerzbank in Fürth blieb er dieser vorerst treu - bis er am Schluss als fachlicher Anwendungsentwickler für den Bereich Kunde und Konto in Frankfurt tätig war.
Doch der Ruf nach der fränkischen Heimat war groß, so dass Frank dann zurück nach Nürnberg zur PSD Bank wechselte.
Nach einer Station als Leiter Kundenservice bei der Fiducia, begleitete er dann noch einen Fusionsprozess bei einer kleinen Genossenschaftsbank, bis er dann wieder als Digital Transformation Manager zurück zur PSD Bank ging, seinem heutigen Arbeitgeber und eine absolut richtige Entscheidung, wie Frank betont.
Frank sagt, er hatte "schon immer ein Mindset für IT" und bezeichnet sich selbst als Grenzgänger zwischen IT und Organisation.
Dieses Selbstverständnis trieb ihn dann auch zum nächsten Kapitel: Er wollte schon immer hinter dieses Buzzword Digitalisierung schauen.
Entscheidung zur Weiterbildung
Über einen Zeitraum von 18 Monaten hat sich Frank an der SHIFTSCHOOL in Nürnberg dann zum Digital Transformation Manager weitergebildet.
Mit dieser Entscheidung ist Frank auch weiterhin sehr glücklich, auch wenn die Weiterbildung sehr zeitintensiv war.
Neben den fachlichen Inhalten, so lernt Frank z.B. das JAVA-Programmieren, nennt Frank die Neugierde als größtes Learning des Kurses. Er habe zudem entdeckt, wie man seine Stärken weiterentwickelt.
"Menschen bereichern das Leben"
Doch trotz aller fachlichen, technischen Kenntnisse. Laut Frank hat digitale Transformation weniger mit Bits und Bytes zu tun, sondern mit der Einstellung der Menschen, dem Einsatz.
Eine wichtige Hürde am Anfang des Transformations-Prozesses bei der PSD Bank war die Frage, wie man miteinander arbeiten will.
Dazu hat Frank die Methode LEGO SERIOUS PLAY angewendet, eine Kreativtechnik, die wir hier auch bei ONESTOPTRANSFORMATION gerne verwenden.
Daraus wurde folgendes Zielbild entwickelt:
Das Team möchte agil und in einer anderen Organisationsmethode arbeiten, nämlich holokratisch.
Bei der Holokratie arbeitet man nicht in einer pyramidenförmigen Hierarchiestruktur, sondern in Rollen, die kreisförmig angeordnet sind
Das ist natürlich nicht für jedes Team etwas, sagt Frank. Dazu gehört nämlich, dass die Führung auf Ego verzichtet und klassische "Chef-Privilegien" ablegt.
Gefragt nach seinem Führungsverständnis, antwortet Frank: "Menschen zu mögen, ist das zentrale Element der Führung."
Denn Frank sieht seine Hauptaufgabe darin, Menschen aufzubauen und zu enablen.
Das perfekte Team
Bei der Team-Zusammenstellung arbeitet Frank gerne mit dem HBDI Modell.
Auf Julians Frage, wie man mit schwarzen Schafen im Team umgeht, betont Frank die Wichtigkeit der richtigen Zusammenstellung von Beginn an.
Er zitiert dabei den schönen Satz einer Kollegin: „Wir sind homogen in unseren Werten, aber heterogen in unseren Stärken“.
Frank gibt zu, der Prozess der Kulturveränderung benötigt Zeit. Aber der Fortschritt ist stetig erkennbar, Probleme werden in Franks Team mittlerweile untereinander gelöst, statt nach Führung von oben zu fragen.
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