„Was ist eigentlich das digitale Mindset?“
Dies wurden wir von Kunden immer wieder gefragt, als wir unseren Fokus erklärten, dass wir bei Interviews im Recruiting nicht nur auf die Hard Skills schauen, sondern vor allem auf die Soft Skills – und hierbei insbesondere auf das digitale Mindset.
Deshalb wurde uns bewusst, dass wir diesen abstrakten Begriff „anfassbar“ und leicht erklärbar machen müssen. Der erste Gedanke war selbstverständlich, dass wir uns in der großen weiten Welt der eignungsdiagnostischen Verfahren nur umsehen und das richtige herausnehmen müssen. Weit gefehlt. Auf der einen Seite gibt es zwar unzählige eignungsdiagnostische Verfahren, jedoch hat sich keines mit dem verändertem Mindset in der Digitalisierung beschäftigt. Auf der anderen Seite gibt es einige sog. „Digital Readiness Verfahren“, diese beschäftigen sich jedoch immer auch mit den Hard Skills und bilden zudem die Haltung und nicht die Persönlichkeit des Nutzers ab.
Der Mangel an einem geeigneten eignungsdiagnostischen Verfahren für das digitale Mindset war somit der Startschuss für die Entwicklung des Digital Competence Indicators (DCI).
Der erste Schritt war erst einmal die Definition unserer Ziele: Ein eignungdiagnostisches Verfahren, welches wissenschaftlich und objektiv das digitale Mindset analysiert. Hierbei war uns die Objektivität und auch die wissenschaftliche Entwicklung sehr wichtig, da wir eine valide Standortanalyse schaffen wollten. Zudem wollten wir ein Verfahren schaffen, welches von den Nutzern gerne durchgeführt wird, da es eine ansprechende User Experience hat und zeitlich nicht ausufernd ist.
In Dr. Markus Bredendiek haben wir den idealen Partner gefunden, der eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung eignungsdiagnostischer Verfahren hat und dementsprechend allerhöchste Qualitätsstandards bei der Entwicklung eines Verfahrens hat.
Nach der Zieldefinition haben wir zu allererst eine qualitative Studie anhand unserer Erfahrung aus mehreren hundert Interviews für Digital-Positionen (von Data Analysts, über Digital Project Managers, User Experience Specialists, Design Thinkers bis hin zu CDOs) durchgeführt. Hieraus haben wir erste Muster ableiten können, die dann für die weitere Entwicklung als Startpunkt dienten.
Für die Entwicklung des DCI sind wir nach dem Modell der Klassischen Testtheorie (KTT) vorgegangen, welche die meistverbreitete psychometrische Testtheorie ist.
Hierfür haben wir von den ersten Mustern in einem aufwändigen iterativen Prozess Verhaltensanker abgeleitet und diese in Dimensionen gegliedert. Ausgehend von den Verhaltensankern haben wir Items entwickelt, welche anschließend in einer großen Beta-Test-Phase validiert wurden. Bei der Test-Phase war uns vor allem die Qualität der Daten sehr wichtig, d.h. unser Sample bestand ausschließlich aus Personen mit Berufserfahrung – vom Berufseinsteiger bis hin zum oberen Management von DAX-Konzernen. Durch diese Validierungsphase gelang es uns – unter Erhöhung der statistischen Qualität – die Länge des Verfahrens von ca. 45 Minuten auf ca. 10 Minuten zu reduzieren.
Somit ist es nun möglich mit dem Digital Competence Indicator (DCI) eine wissenschaftliche und objektive (geschlechts- und altersunabhängige) Standortanalyse des digitalen Mindsets durchzuführen. Diese kann sowohl für das Recruiting (besseres Matching von Kandidaten zu einer Position), als auch für gezielte Organisations- und Personalentwicklung (unterstützt durch das Programm der DCI Academy) eingesetzt werden.